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Matthew Logan Vasquez: Does What He Wants (Review)
Artist: | Matthew Logan Vasquez |
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Album: | Does What He Wants |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie Pop und Alternative Rock |
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Label: | Dine Alone Records/Caroline-Universal | |
Spieldauer: | 40:57 | |
Erschienen: | 21.04.2017 | |
Website: | [Link] |
Hinter dem auf dem Cover ersichtlichen Kürzel MLV verbirgt sich der Name MATTHEW LOGAN VASQUEZ.
Und hinter dem Namen MLV verbirgt sich der Kopf, der gut ein Jahrzehnt lang Frontmann und Hauptsongschreiber von DELTA SPIRIT war(?)/ist(?).
Welche dieser beiden Zeitformen für die Musik-Zukunft hinter DELTA SPIRIT gilt, steht in den Sternen.
Denn MATTHEW LOGAN VASQUEZ tut genau das, was der Titel seines zweiten Solo-Albums klar auf den Punkt bringt: „Does What He Wants“!
Er macht eben, was er will und so stellt er unmissverständlich, aber irgendwie auch sehr schwammig fest: „Die Band hat sich nicht aufgelöst, aber im Moment ist erstmal nichts geplant. Ich begann mich wie RHETT MILLER zu fühlen, der sich auch von den OLD 97s für eine Weile abwenden musste, um sich kreativ auszuleben und danach gestärkt mit neuen Einflüssen zur Band zurückkam.“
Warten wir also ab und hören verblüfft „Does What He Wants“, ein Album, das vor musikalischen Ideen, die sich zwischen den Klassikern wie den BEATLES, DYLAN und CSNY, aber auch elektronischen Klangcollagen und Gimmicks sowie sehr persönlichen, oftmals bedrückenden Texten bewegen, nur so übersprudelt.
Im Focus hieß es zum ersten Solo-Album von MLV: „Da lässt einer so richtig seinen inneren NEIL YOUNG raus. Und seinen inneren JOHN LENNON gleich mit.“
Ganz Ähnliches gilt nun auch für den zweiten Solo-Ausflug des DELTA SPIRIT-Frontmanns, der beispielsweise auf „Red Fish“ wie die Reinkarnation eines JOHN LENNON samt zartem McCARTNEY-Einschlag und bei „Old Ways“ gleich komplett nach den BEATLES mit einer Prise SMOKIE klingt, nur dass er mithilfe modernster Soundtechnik Album Nummer zwei noch gehörig mit dem modernen Zeitgeist aufpeppt.
Dabei war die Absicht hinter „Does What He Wants“ eine völlig andere, bandorientierte, denn Vasquez dachte am Anfang des Schreibprozesses, wieder ein DELTA SPIRIT-Album zu entwickeln. Schnell aber bemerkte er, dass es einfach zu viele Abweichungen von deren typischen Sounds gab und er wohl doch auf die Solo-Variante zurückgreifen sollte. Eine kluge Entscheidung, denn so konnte er ausschließlich seinen eigenen Ambitionen treu bleiben, sodass sein zweites Solo-Album gleichermaßen kompromisslos und zynisch wie persönlich und zerbrechlich klingt.
Es war einfach auch zu viel während des Schreibens an dem, was dann als „Does What He Wants“ erschien, geschehen:
„Schlechte Dinge passieren nun mal, aber sie können auch zu einer Erleuchtung führen und das ist positiv. Die Wahrheit kommt selten auf einfachem Wege, es sei denn du bist schlauer als ich. Meine Absicht ist, das Leben ist ein Kampf, aber wie kannst du Optimismus und Hoffnung haben, wenn es nicht auch was Negatives gibt? Erst im Kontext wird es bedeutsam.“
Dementsprechend ist die Stimmung von „Does What He Wants“ oftmals sehr getragen, auch Streicher und die eine oder andere melodramatische und pathetische Stimmung – sogar im besten ROY ORBISON-Style wie beim das Album abschließenden „House Full Of Music“ - sorgen für viel musikalische Melancholie. Demgegenüber aber tauchen zugleich die pure Lebensfreude, manchmal auch ein paar ironische Seitenhiebe voller Gospel-Soul-Leidenschaft, wie beim Album-Opener „Same“, und jede Menge Melodien, die das Zeug zum Evergreen haben, auf.
Ob „Does What He Want“ in seiner Gesamtheit zum musikalischen Evergreen des Jahres 2017 wird, liegt natürlich in der Hand des Hörers, der allerdings unbedingt erst einmal auf dieses zweite Solo-Album des DELTA SPIRIT-Frontmanns aufmerksam werden sollte. Das Zeug dazu hat dieses vielfältige Album von MATTHEW LOGAN VASQUEZ jedenfalls allemal. Das kann genauso auch als FAZIT stehen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Same
- Fatherhood
- Fires Down In Mexico
- Tall Man
- Red Fish
- Old Ways
- The Fighter
- Headed West
- The Informant
- House Full Of Music
- Gesang - Matthew Logan Vasquez
- Sonstige - The Parkington Sisters, Jud Johnson, Brendan Bond, Chris Booshada, Kam Franklin, Spencer Garland
- Does What He Wants (2017) - 11/15 Punkten
- Light’n Up (2019) - 13/15 Punkten
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